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Allgemein
In der Vergangenheit wurden Naben ausschließlich mit „Konuslagern“ ausgestattet. Shimano verwendet weiterhin diesen Lagertyp bei seinen Naben. Es gibt jedoch einige Hersteller, die ihre Naben mit so genannten „Industrielagern“ ausstatten. Hierunter befinden sich Anbieter wie MARVIC, Hope und DT Swiss. Vorteil dieser Bauweise ist, dass man problemlos verschiedene Lager mit unterschiedlichen „Güteklassen“ in die Nabe einsetzen kann. Die Nabe kann mit Edelstahl- sowie auch mit hochwertigen Keramik-Lagern bestückt werden. Der Nachteil allerdings ist, dass bei diesen Lagern nicht das eigentliche Spiel eingestellt werden kann. Man muss also dem vom Hersteller zur Verfügung gestellten Lagerkäfig sowie der Fettung und den verwendeten Dichtungen vertrauen. In wieweit diese Toleranz sich von den, von Laufrad-Herstellerfirmen verwendeten „Original-Lagern“ zu preisgünstigeren Drittanbieter-Lagern unterscheidet, unterzieht sich bisher meiner Kenntnis. Jedoch bin ich seit geraumer Zeit dabei auch diese Option zu prüfen. Wichtig ist, dass die Lager gut mit der Nabe harmonieren. Es kann leider vorkommen, dass ein hochwertiges, teures Lager nicht mit der Lageraufnahme der Nabe koaliert.
Wer also seine Naben kostengünstig durch den Lager-Einsatz eines „Drittanbieters“ umgebaut bekommen möchte, kann dies bei Royal Spokes erhalten.
Im Falle einer negativen Erfahrung wechselt Royal Spokes diese Lager innerhalb eines halben Jahres wieder aus und ersetzt sie durch die Original-Lager. Lediglich die Kosten für die neuen Lager werden hier berechnet, der Umbau geht auf Kosten von Royal Spokes.
Zusätzlich sei hier noch gesagt, dass die Wartung von Naben mit Industrielagern zwar recht schnell geht, jedoch für eine fehlerfreie, materialsichere Wartung meist spezielles Präzisions-Fachwerkzeug benötigt wird, was die Kosten einer Wartung teilweise erhöhen kann.
Freiläufe
Viele Nabenanbieter rüsten ihre Naben nach wie vor mit so genannten „Sperrklinken“ Freiläufen aus. Sie reichen von mindestens 2, 3 oder auch mehr Klinken, die in den Freilaufkäfig greifen um den Antrieb zu gewährleisen. Inzwischen hat sich aber auch der von DT Swiss patentierte „Zahnscheiben“ Freilauf bei einigen anderen Herstellern etabliert. Anfänglich wurde dieser Freilauf in der Schweizer „Hügli-Nabe“ verbaut, da Hügli eben auch der Erfinder dieses Systems war. Das besondere daran war und ist, dass die 18 Zähne (20°) zusammen zu jeder Zeit über 360° den Antrieb des Hinterrades ermöglichen. Mit dem patentierten Namen „Ratchet“ übernahm DT Swiss diesen Antrieb in ihren 240er Naben. Auch die heute im Handel erhältliche 240er Nabe dieser Serie besitzt nach wie vor diese 18er Zahnscheiben obwohl DT Swiss bei seinen „System-Laufrädern“ diese Naben bereits mit 36 Zähnen (10°) ausstattet. Durch den 10° Winkel soll das Gefühl beim „Pedalieren“ präziser werden. Hier allerdings gibt es unterschiedliche Biker-Aussagen. Fakt ist, das Pedal greift zwar schneller in den Antrieb aber der Freilauf wird auch lauter und das Gewicht der Nabe – wenn auch nur gering – nimmt zu.
Da auch inzwischen andere Hersteller mit bzw. an diesem Freilaufsystem „basteln“, nimmt die Zahl der Zähne bei den Zahnscheiben mehr und mehr zu, so dass DT Swiss inzwischen auch bereits ein Zahnscheiben-Update mit 54 Zähnen (6,6°) anbietet! Ob dieses Wettrennen allerdings nutzbringend für alle ist, bezweifele ich ein wenig. Tatsache allerdings ist, dass durch die Erhöhung der Zähne auch der Verschleiß grösser wird und so die damit verbundenen Wartungskosten steigen.
Natürlich ist es wichtig, dass der Freilauf immer in Ordnung ist und ggf. überarbeitet werden muss. Das Ersetzen der Zahnscheiben wie auch der Klinken ist, da es sich hier um Verschleißteile handelt, absolut notwendig. Im Gegensatz zum „Ratchet“ Freilauf, ist der DT Swiss „Pawl“ Sperrkinken-Freilauf, wie auch alle anderen Sperrklinken-Freiläufe, etwas aufwendiger zu warten. Royal Spokes wartet euch jedoch alle Freiläufe.
Für Wartungsarbeiten an Freiläufen sowie einem Kostenangebot darüber, bitte ich euch mich vorab zu kontaktieren.
DT Swiss Lager
Royal Spokes wartet bzw. bestückt als DT Swiss Spezialist natürlich auch sämtliche DT Swiss Naben mit den original Lagern. Obwohl in der Beschreibung dieser Nabe diverser Händler immer wieder davon sprechen, dass das „DT Swiss Flagschiff“ – die 240er Nabe – einen „seidenweichen“ Lauf aufgrund ihrer verwendeten „rostfreien“ Kugellager hat, wundert es mich einwenig, dass beim Öffnen der Naben – wie auch übrigens im offiziellen Techniker-Manual gezeigt – die roten „Standard-Lager“ und nicht die blauen „rostfreien“ Lager verbaut sind. Ich kann das nur so interpretieren, dass der preisliche Unterschied beider Lagertypen, der ja bei ca. 350% liegt, sich nicht rentiert, da ein Lagerwechsel nicht sehr aufwendig ist. Die Naben sind vielleicht auch deshalb in den letzten Jahren um ca. 30% preisgünstiger geworden.
Wer also bei jedem Wetter täglich sein Bike benutzt, ob Road oder MTB, oder es gerne mit einem Hochdruckreiniger traktiert, kann sich vielleicht überlegen seine Naben auf „rostfrei“ umzustellen. Ansonsten sehe ich da wenig Sinn drin und würde notwendigerweise dann die preiswerteren Standard-Lager häufiger wechseln.
Royal Spokes wechselt alle Lager der 180er, 240er sowie 350er Nabe. Obwohl in der Regel die in den verschiedenen Naben verwendeten Lager bereits bekannt sind, ist eine vorherige Inspektion manchmal sinnvoll, da es DT Swiss Naben gibt, die innerhalb einer Serie veränderte Lagergrößen aufweisen.
Wer allerdings schon ein Niro-Update seiner Nabe in Betracht zieht, der sollte auch darüber nachdenken, diese mit der Option des Einsatzes hochwertigerer „Keramik-Lager“ zu bestücken. Jene, in der 180er Nabe sowieso verwendeten Lager, sind nämlich nicht um vieles teurer als ihre rostfreie Variante doch um einiges leichter und zusätzlich auch „rostfrei“. Der Aufwand ihres Einbaus unterscheidet sich kaum von dem der Anderen. Lediglich das Einpressen der Lager muss durch die Verwendung von Keramikkugeln präziser als bei den Stahllagern vorgenommen werden. Die Einbaukosten für ein solches Update sind also mehr oder weniger, verglichen mit ihren Stahlvarianten, gleich.
Für Wartungsarbeiten an Naben sowie einem Kostenangebot darüber, bitte ich euch mich vorab zu kontaktieren.
